Beflügelt von der Anthologieausschreibung, bei der meine Geschichte „Der Schützling“ ein zu Hause gefunden hat, habe ich jetzt endgültig beschlossen, dass ich mir „Rawnina“ vornehmen werde, um mich damit auf Agentursuche zu begeben. Immerhin gibt es in dem Roman einen Zirkus, Werwölfe, Steampunk, Luftschiffe, und zwei Hauptfiguren, die an meine Helden aus Kindertagen angelehnt sind. Und als Sahnehäubchen obendrauf noch das Land „Rawnina“ selber, das an das Russland des frühen 19. Jahrhunderts angelegt ist. Eigentlich doch eine ganz coole Mischung, oder?

Manchmal dauert es ewig, bis ich für eine neue Figur ein passendes Gesicht oder noch schlimmer, einen passenden Namen gefunden habe. Bei der Dame, die kürzlich zu meinen meuchelnden Monarchen dazu stieß ging alles ganz erstaunlich schnell. Das lässt mich hoffen, dass die Figur schön rund wird und sich gut schreiben lässt. Vor allem aber bin ich aufgeregt, weil ich mir mit Jean erlaube, meinem Lieblingsfilm aus Kindertagen ein kleines Kopfnicken zu gewähren (die überschwängliche Kusshand wäre vermutlich zu auffällig).

Schon fast Februar? Wo ist der Januar hin? Hab ich nicht vor einer Woche erst abends "Dinner for One" im TV gesehen? Gestern habe ich eine weitere Kurzgeschichte für eine Anthologieausschreibung abgeschickt.  Eine Vampirgeschichte, um genau zu sein, fernab von Edward Cullen und Co. Ein bisschen böse, ein bisschen psycho, und vor allem Geschmackssache.

Mir ist etwas halbschreckliches passiert.   Sawyl aus meinem Feenroman hat ein Gesicht verpasst bekommen. Nur ist es leider überhaupt nicht das, was ich mir je vorgestellt hatte. Die Besetzung hat sich quasi aufgedrängt, und zu verraten, um wen es sich dabei handelt, treibt mir schon die Schamesröte ins Gesicht.

Weihnachten! Und weiße noch dazu! Zwar bedeutet das, dass ich nachher zehn Minuten zur Hauptstraße laufen muss, damit mein Vater mich abholen kann, weil mein Auto es durch die dicke Schneeschicht einfach nicht packt, und ich habe keine Ahnung, wie ich am Montag zur Arbeit kommen soll, aber das kann meine Freude nicht trüben. Vor meinem Fenster hängt ein Eiszapfen so groß wie ein kurzes Schwert, und unser Garten sieht aus wie Narnia. In diesem Sinne: frohe Weihnachten! Angeregt durch Majas Blogpost hier kam mir der Gedanke, dass ich ja auch einmal meine To-Do-Liste für 2011 posten könnte – so ganz öffentlich, um mir selber einen Arschtritt zu verpassen, sozusagen. Meine Damen und Herren, Ihre Kandidaten für 2011:

Mal abgesehen davon, dass ich Schnee abgöttisch liebe und selbst dann noch „Oh, Schnee! Wie schön!“ brülle, wenn nach vier Wochen bei allen anderen der Punkt eingesetzt hat wo sie sich wünschen, nach Mallorca übersiedeln zu können, hat die anhaltende Kältewelle mir bezüglich „Des Königs Krüppel“ eins klar gemacht: die frieren nicht genug.

Irgendwann wurde aus „Des Königs Krüppel“ nicht eine Geschichte, sondern zwei. Oder anders – zwei Geschichten, die eine große bilden, aber nacheinander erzählt werden und zusammen einen Roman bilden. Die erste dieser Geschichten, die ich im NaNoWriMo begonnen hatte, ist heute in der Rohfassung zu Ende gegangen.

Und auf den letzten Metern fand ich dann doch noch den Tüffel. Ein Tüffel, das ist laut Tanja Rast Norddeutsch und bezeichnet einen ungeschickten, tollpatschigen Menschen. Es war auch Tanja, die Willem zuerst als einen Tüffel bezeichnete, und seitdem tue ich es auch ganz gerne. Ist doch prima – jetzt habe ich in meinem Buch einen Tüffel und einen Terrorkrümel. Also TT. Wie Take That. Aber wo war ich? Ach ja. Fünf Minuten vor dem Ende des NaNoWriMo fand ich dann also doch noch ein Gesicht für den Tüffel. Äh, Willem, natürlich. Und Schuld allein ist einzig und allein der Trailer für The Eagle.