Von Menschen und Feen

(c) Romy Wolf

Soviel zum Thema „Ich lasse es langsam angehen“. Innerhalb der letzten zwei Tage habe ich eine komplette Kurzgeschichte runtergehauen, editiert und gekürzt und an den Mondwolf Verlag im Rahmen der aktuellen Anthologieausschreibung geschickt. Es war das erste Mal seit langem, dass ich lediglich eine grobe Vorstellung vom Anfang, vom Ende und ein paar unzusammenhängenden Elementen in der Mitte hatte und sich daraus wie von alleine eine Geschichte ergab. Es hat sicherlich geholfen, dass es sich bei der Kurzgeschichte um ein Prequel für ein anderes Projekt handelt, das schon etwas länger auf Halde liegt, aber trotzdem mindert das nicht das tolle Gefühl beim Schreiben.

Und was kommt als nächstes dran? An Ideen und Projekten mangelt es nicht, denn auch wenn ich ein Jahr lang nicht geschrieben habe, so haben mich meine Ideen und Figuren doch weiterhin gepiesackt und die meisten meiner Projekte sind mittlerweile völlig anders als am Anfang.

Dämonenland zum Beispiel hat sehr von meiner neu entdeckten Leidenschaft für Comics profitiert, deren Look ich bei diesem Buch gerne schriftlich einfangen möchte. Auch handlungstechnisch hat sich dabei einiges getan.

Laverna hat sich einmal im Kreis gedreht und ist mit einer anderen meiner Ideen verschmolzen, die alleine nicht genug Potential für ein Buch hergab, und jetzt ist das Ganze schön rund und hat die interessanteste und vielseitigste Besetzung von allen meiner Romane. Nur am World-buildig hapert es noch.

Die Meuchelnden Monarchen (oder offiziell: Des Königs Krüppel) erwarten dringend eine Überarbeitung, bei der der alte Plot auch nur noch in Versatzstücken wiedererkennbar sein wird.

Thimble House ist in meinem Kopf mittlerweile nun der Auftakt einer Serie um Spione des paranormalen Geheimdienstes, in der jeder Roman einen völlig neuen Fall behandelt, es aber doch einen großen übergreifenden Plot gibt. Die Handlung und das Figureninventar für Buch 1 sind mittlerweile ausgedünnt, was dem Buch sehr gut getan hat, und hat sich wieder mehr dem gruseligen und schaurigschönen zugewandt. Außerdem hat Ada, Gott sei’s getrommelt, endlich eine interessante Hintergrundgeschichte, die direkt mit dem übergreifenden Plot zu tun hat.

Catch the Tide ist zu Gay Romance mutiert. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Bleiben noch meine zeitgenössichen Projekte, die ich auch mal gerne schreiben würde und das andere M/M Buch, das mir schon seit Jahren im Kopf rumgeht. Es spielt im New York der 30er. Reicht als Grund, oder?

Das Problem bei all diesen Projekten ist, dass nichts davon schon spruchreif wäre. Nichts ist fertig genug ausgeplant, um tatsächlich mit dem Schreiben zu beginnen. Und das nervt. Wenn ich mich wenigstens entscheiden könnte, welches Buch ich als nächstes angehen möchte…

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