Ich und das Werwolfdingens

Der Showdown für „Rawnina“ steht an, was natürlich bedeutet, dass ich mit dem Schreiben ins Stocken gekommen bin. Denn der Showdown ist wichtig, und muss geschickt herbeigeführt werden und natürlich spannend sein, und idealerweise auch noch eine bis drei Überraschungen beinhalten, und eine Enthüllung, mit der niemand gerechnet hätte, und überhaupt. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre gerate ich nun zusehends unter Zeitdruck, denn eigentlich wollte ich pünktlich zum ersten November fertig sein.

Mein Problem sieht wie folgt aus: ich habe ein gutes Szenario im Kopf, das sogar eine ziemlich coole Enthüllung enthält und einen netten Twist. Leider hab ich vergessen, meine Muse nach dem Weg zu besagter Szene zu fragen, und jetzt spielt sie gerade mit mir Verstecken. Ich möchte ungern, dass der Showndown aus heiterem Himmel geschieht und habe zusätzlich noch ein weiteres Handlungselement in der Hinterhand, von dem ich noch nicht weiß, wie und ob ich es einbaue. Von diesem Element hängt im Wesentlichen ab, wie abgeschlossen „Rawnina“ sein wird, und wie „happy“ sich das Happy End gestaltet. Momentan liegt „Rawnina“ bei etwas über 220 Normseiten, was nicht wie viel erscheinen mag aber mit dem noch nicht geschriebenem Showdown hoffentlich eine gute Länge für ein Jugendbuch ergibt.

Und wo wir schon beim ersten November sind, meine „Meuchelnden Monarchen“ nehmen langsam Gestalt an. Ich lege sorgsam Schicht um Schicht auf meine Figuren, wobei ich Devon – die weibliche Hauptfigur – schändlich vernachlässige. Sie sollte wirklich die nächste im Bunde sein, bisher ist sie nämlich nicht viel mehr als eine Assassine und gute Kämpferin. Ein bisschen Persönlichkeit würde nicht schaden. Aber ich recherchiere, wenn ich kann, und weiß schon mehr über Küchen der Renaissance, als ich je wissen wollte (was nicht ganz stimmt, weil ich immer alles wissen will). Ich hatte mir auch fest vorgenommen, mir entsprechende Bücher zum Nachschlagen zu bestellen, bis ich in einem Musikladen eine entzückende Ukulele fand, die mich anflehte ihr ein gutes neues zu Hause zu geben. Wie konnte ich da nein sagen? Vorläufig müssen also diverse Quellen aus dem Internet herhalten. Immerhin zwingt mich das, mich mit Devon zu beschäftigen.

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