Neues vom NaNoWriMo

Nun ist der NaNoWriMo schon 21 Tage alt und wie erwartet fange ich langsam an, zu staucheln. Zwar bei immerhin guten 36.011 Wörtern, von denen ich knapp 4.000 heute raus gehauen habe, aber trotzdem. Im Moment kann ich kaum mehr als 600 Wörter pro Tag schreiben, und da mir noch 14.000 Wörter bis zur 50.000er Marke fehlen könnt ihr euch ja ausrechnen, dass das reichlich knapp wird.  Und sonst?

Meine beiden Protagonisten machen mir weiterhin unheimlich viel Spaß, was vor allem bei Willem eine große Erleichterung ist. Willem machte mir vor dem Startschuss noch ein bisschen Sorgen, weil ich ihn zu undefiniert fand, aber die Sache hat er kurz entschlossen selber in die Hand genommen und sich zu einem herzensguten, bodenständigem Typen mit einer Prise trockenem Humor und viel Mitgefühl entwickelt. Mit anderen Worten:  ich schwenke gerne ein Fähnchen, auf dem sein Name steht. Cadmon auf der anderen Seite, (der Terrorkrümel, wie Romilly ihn so gerne nennt), hat mittlerweile so viele Probleme was menschliche Nähe anbelangt, dass er mir ein bisschen vorkommt wie Dr. Brennan aus „Bones“.

Devons erster Auftritt nähert sich auch beständig, und ich bin noch nicht ganz sicher, wie ich den anstellen soll, ohne dass Devon ihre Glaubwürdigkeit verliert. Ich hasse nämlich nichts so sehr wie diese klischeehafte Plotwendung, in der ein kluger und fähiger Charakter von anderen Figuren ohne Mühe überrumpelt wird, was den sonst sehr fähigen Charakter im Umkehrschluss aussehen lässt wie einen amateurhaften Vollhonk. Also muss das bei mir anders werden, nur wie?

Vom Schreiben ablenken tut mich im Moment übrigens auch meine Bluegrass-Mandoline, die ich mir aus London mitgebracht habe. Ja, ich gebe es zu – ich mag Bluegrass. Zumindest hin und wieder 😀 Zu meinen Gitarren steht also nun auch noch dieses wunderschöne Instrument in meinem Zimmer und bettelt mich förmlich Tag und Nacht an, sie zu spielen. Bad Timing – I have it. Und morgen Abend geht es wieder zum Gitarrenunterricht, was ich eigentlich toll finde, aber im November frisst es doch viel meiner Schreibzeit.

Aber noch gebe ich nicht auf. 14.000 Worte und noch neun Tage Zeit – das muss doch irgendwie zu schaffen sein.

Kommentare

  • 23. November 2010

    Das ist nicht nur irgendwie zu schaffen – das ist gut zu schaffen, vor allem mit so einem genialen Buch wie deinem. Es wär doch schade, wenn du es ausgerechnet dieses Jahr nicht schaffen solltest – nach dem Musterstart, den du hingelegt hast, kannst du das doch mit Links schaffen.
    Alternativ – eine Bluegrassmandoline spielen ist auch was feines…

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