Jahresvorschau 2011
Weihnachten! Und weiße noch dazu! Zwar bedeutet das, dass ich nachher zehn Minuten zur Hauptstraße laufen muss, damit mein Vater mich abholen kann, weil mein Auto es durch die dicke Schneeschicht einfach nicht packt, und ich habe keine Ahnung, wie ich am Montag zur Arbeit kommen soll, aber das kann meine Freude nicht trüben. Vor meinem Fenster hängt ein Eiszapfen so groß wie ein kurzes Schwert, und unser Garten sieht aus wie Narnia. In diesem Sinne: frohe Weihnachten!
Angeregt durch Majas Blogpost hier kam mir der Gedanke, dass ich ja auch einmal meine To-Do-Liste für 2011 posten könnte – so ganz öffentlich, um mir selber einen Arschtritt zu verpassen, sozusagen. Meine Damen und Herren, Ihre Kandidaten für 2011:
Rawnina
Ist rein theoretisch fertig, obwohl ich am Plot doch noch einiges ändern muss, und sobald ich weiß wie werde ich mich an die Überarbeitung setzen. Rawnina ist im Moment mein bestes Pferd im Stall, was eine potentielle Agenturbewerbung betrifft. Zumindest glaube ich, dass das Buch die reellsten Chancen auf dem Markt hätte. Die Geschichte? Ballerina Anya bricht aus der Ballettakademie aus, und das zusammen mit dem Streuner Julian, von dem sie nicht weiß, dass er eigentlich ein Werwolf ist. Die Gardisten der Republik auf den Fersen fliehen sie durch Rawnina, um Julians Familie zu finden.
Des Königs Krüppel
Teil 1 ist fertig, Teil 2 steht in 2011 definitiv ins Haus, bedarf allerdings noch einer Menge Arbeit (und Plot). Als ich das Spaßprojekt im Oktober 2010 am Reißbrett für den NaNoWriMo entworfen habe hätte ich nie gedacht, dass mir die Figuren und die Geschichte so ans Herz wachsen würden. 2011 werde ich mich also weiter dem epilepsiekranken Thronfolger Willem, seinem verkrüppelten Diener Cadmon, und dem Krieg um den anglischen Thron widmen. 2011 begegnet mir dann auch zum ersten Mal Devon, die zwar schon kurz aufgetaucht ist, allerdings lediglich bewusstlos auf dem Boden liegt und folglich noch nicht wirklich viel gesagt hat. Zusammen mit ihrer und Cadmons Hilfe wird Willem sich also seinen Thron zurück erobern, nur wie genau, das muss ich noch austüfteln. Fest steht aber, dass Onkel Norris in der Zwischenzeit nicht besonders zimperlich mit dem Land umgegangen ist, und religiöse Verfolgungen an der Tagesordnung sind.
Der Krieg der Feen
Ach watt, jetzt kommt die also auch noch mit den Feen an? Scheint fast so, und niemand ist darüber überraschter als ich. Und alles wegen einem blöden Comicheftchen, dessen Coverbild mir in London über den Weg lief. (Dass ich mir nächstes Jahr furchtbar gerne mal Schottland oder Wales anschauen möchte, hat es vermutlich nicht besser gemacht.). Die Idee ist ganz frisch, vielleicht gerade eine Woche alt, aber hat sich schon ziemlich weit hoch an die Liste der abzuarbeitenden Bücher katapultiert. Der Plot ist bisher relativ kurz erzählt:
Zwischen den Feen tobt seit Jahrzehnten ein bitterer Krieg, mal auf offenem Schlachtfeld, mal als Guerillakrieg. Die Feen sind für die Menschen sichtbar, und existieren in einer Parallelwelt, die hin und wieder mit der der Menschen verschmilzt. Bei einem dieser Zwischenfälle, in dem die Welten zu einer werden, wird der junge Brandon tödlich verwundet, als er in einen Schlagabtausch zwischen den Feen gerät. Um Brandon, der im Sterben liegt, zu retten tut Sawyl etwas Verbotenes: er nutzt seine Magie, um Brandon in einen Feenmann zu verwandeln. Fortan ist Brandon gezwungen, Sawyl zu folgen, schließlich will er um jeden Preis einen Weg finden, um wieder ein Mensch zu werden, und wird so in den Krieg der Feen gezogen, mit dem er eigentlich nichts zu tun hat.
Das in aller Kürze. Der eigentliche Plot ist natürlich etwas komplexer und schöner und gefällt mir ausgesprochen gut. Sogar „richtige“ Magie gibt es, was bei meinen Büchern ja äußerst selten vorkommt.
Problem an der Sache? Die sind schwul. Oder anders: Brandon und Sawyl gehören zusammen, und es wird vermutlich unterschwellig eine zarte Liebesgeschichte geben, wobei sie definitiv nicht den Hauptplot einnimmt. Damit wird aus dem Buch ein „Spartenbuch“. Irgendwo musste ja ein Haken sein.
Dämonenland
Mein großes Engelepos um die Apokalypse habe ich immer noch nicht abgeschrieben, weil ich die zugrunde liegende Idee einfach immer noch für brillant halte. Da meine Engel aber „klassische“ Engel sind, das heißt richtige Engel als Diener Gottes, ist die Recherche sehr aufwändig und die Planung schwierig. Aber eines Tages werde über den Kampf um Freiheit, freien Willen und Gut und Böse schreiben, vielleicht sogar schon dieses Jahr. Man weiß ja nie!
Des Weiteren stehen noch einige Anthologiebeiträge aus, zum Beispiel die Kurzgeschichte um den Vampir, der sich selber als Erlöser sieht, aber eigentlich ein bloß ein gestörter Serienkiller ist.
Ähnlich wie bei Maja sind hier natürlich nicht die plötzlichen Geistesblitze mit eingerechnet, die einen als Autor ja immer wieder befallen, und der NaNoWriMo Roman ebenfalls nicht. Zwar ist „Der Krieg der Feen“ als Spaßprojekt ein potentieller Kandidat für den nächsten November, gut möglich ist aber auch, dass ich mir wieder drei Wochen vorher etwas komplett Neues ausdenke. Wäre ja auch langweilig sonst.
So. Ich geh jetzt und lasse mich von meiner Großmutter bekochen und vom Rest meiner Familie beschenken (und beschenke selbstverständlich auch selber). Ich hoffe, ihr habt alle ein paar wunderschöne Weihnachtstage.
Maja
Hui, noch ein Brandon, der mit Feen zu tun hat – ich vermute mal, die sind einfach besonders gefährdet mit dem Namen. Feenbuch klingt natürlich toll. Dämonenland sowieso. Nur bei Rawnina drängt sich mir immer einer Frage auf: Wie spricht man das aus?
Romy
Ich dachte, deine Fee heißt Branwell (was ich übrigens immer noch sehr schön finde)? Daher hatte ich extra BranDON genommen. Hmm, viellicht muss der Junge noch eine Namensänderung durchlaufen. Es sei denn, die Ähnlichkeiten machen dir nichts.
„Rawnina“ wird ausgesprochen, wie es geschrieben wird – „Ra-w-ni-na“. Ganz klassisch und simpel.
Maja
Branwell ist die Fee, da hast du völlig recht. Aber Brandon ist der Junge, der dafür seinen Körper hergeben mußte, und in einem Kapitel tauschen die beiden ihre Plätze. Das süße an Brandon ist, daß er nur Englisch spricht… Aber ich schweife ab. Das ist also mein Brandon. Es gibt beide. ;D
Romy
Oh, das hatte ich so nicht auf dem Schirm. Spannend natürlich, wenn Branwells Körper ihm gar nicht gehört! Brandon klingt ja zum Liebhaben. 🙂