Und ich sag noch…

Und da hab ich noch mit stolzgeschwellter Brust geprahlt, wie gut es bei mir läuft. Dabei müsste ich doch langsam wissen, dass Murphy mein bester Freund ist und grundsätzlich dann vorbeigeschneit kommt, wenn ich es gar nicht gebrauchen kann. Also im Moment stehen die Maschinen mal wieder still. Die Muse streikt und verrichtet nur Notdienste.

„Thimble House“ hat noch ein paar Schwierigkeiten im Plot, die ich dringend ausbügeln muss, das Finale der „Meuchelnden Monarchen“ kommt mir bei näherer Betrachtung so unspannend vor, dass ich mich nicht mal traue, daran weiter zu schreiben (selbst „Star Wars“ schauen hat nicht geholfen und das, wo Devon doch zuerst geschossen hat) und „Laverna“ bleibt weiterhin ein Sammelsurium aus kruden Ideen und halbfertigen Versatzstücken.  Immerhin hab ich mich da jetzt aufgerafft und versuche alles, was ich schon habe, mithilfe von Scrivener in Reihenfolge zu bringen und Grundsätzliches zu der Welt niederzuschreiben, um mir einen Überblick darüber zu verschaffen, was ich denn alles schon habe. (Man möge es nicht für Möglich halten aber ein A6-Notizbuch ist dafür nicht geeignet.)

Bei Laverna habe ich direkt zwei Probleme, die mich vor viel Kniffelarbeit stellen und mich unter Vorspielung falscher Tatsachen aus meiner „comfort zone“ heraus gelockt haben. Zum einen muss ich eine komplett neue Welt fernab vom Mittelalter erschaffen, und was noch viel schlimmer ist, unsere Welt der Zukunft. Und dann schwerpunktmäßig auch noch die Weltmeere der Zukunft. Ich frage mich gerade, warum ich das je für eine gute Idee gehalten habe. Ich hab doch von Meeresbiologie kaum Ahnung! Oder von Technik! Was tun, was tun? (Die Überlegung hinter der Welt gefällt mir immer noch, aber warum muss die Ausführung sohooo schwer sein?)

Und als ob das nicht schlimm genug wäre muss ich zwei Handlungsstränge sinnvoll aufeinander zuführen. Jaja, lacht nur, für jemanden, der sonst ganz stringent nur einer Figur folgt, ist das echt kniffelig! Schließlich müssen beide Handlungsstränge spannend sein, Sinn ergeben und entscheidend zur Auflösung des Buches beitragen. Wenigstens stehen die Figuren schon, auch wenn ich bisher noch keine so wirklich gecastet habe, was nicht hilfreich ist. Ich brauche immer eine visuelle „Stimulierung“, damit die Figuren wirklich lebendig für mich werden.

Nee, ganz eigentlich gefällt mir das grobe Gerüst des Buches ja schon, und die Figuren, und die Welt. Das Ganze ist nur minimal aufwändiger und schwieriger, als ich gehofft hatte. Und ich kann das doch nicht, manno!  /frust

Jetzt reicht’s. Demnächst schreibe ich Vampirschmonzetten So.

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