Spione wie wir
So. Ich war es endgültig leid, von Spambots schikaniert zu werden und habe vorhin einen Captcha installiert. (Icke! Ganz alleine!) Ich hoffe, er wird mir treuer Begleiter werden und mir dubiose Links in Zukunft ersparen. Alles bitte mal die Daumen drücken.
Was das Schreiben betrifft, habe ich gefühlt einen guten Sprung nach vorne gemacht. Zwar haben weder „Rawnina“ noch ich es zu einem Agenturvertrag gebracht, aber es gab eine sehr nette und motivierende Rückmeldung, von der ich immer noch zehre. Die begründete Absage, die schließlich kam, konnte ich dann auch voll und ganz nachvollziehen. Schade ist es natürlich, aber ich halte es wie eine befreundete Autorin, die gerne Beckett zitiert: Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.
Und da ich natürlich beabsichtige, beim nächsten mal noch viel besser zu versagen, jetzt wo der Traum eines Agenturvertrages doch recht nah war, bin ich im Moment fleißig am konzipieren und planen. Alle anderen Projekte pausieren im Moment, leider auch die Meuchelnden Monarchen und ich hoffe, die Jungs und Mädels werden es mir verzeihen. Aber ich habe Blut geleckt und will sehen, ob ich die beanstandeten Punkte in einer neuen Idee besser einbauen kann. Momentan werkle ich simultan an drei Konzepten rum, wobei ausgerechnet das vermeintliche Stiefkind eben jenes welches ist, das im Moment am besten gedeiht. Mag an der Cast liegen, die ich der Geschichte verpasst habe oder daran, dass sieben Staffeln Spooks hinter mir liegen und ich gerade total auf dem „Spion und Verschwörung“ – Trip bin, jedenfalls läuft es ganz gut. Geschichten am Reißbrett zu entwerfen liegt mir eigentlich nicht, aber wenn es mir wirklich ernst mit dem Schreiben und Veröffentlichen ist, dann muss ich das lernen, und dann besser schon jetzt. Oder?
Das Stiefkind-Konzept ändert sich fast täglich, manchmal werden dabei ganze Genres gewechselt (den Steampunk hab ich jetzt völlig rausgenommen), und auch die Location ist noch nicht ganz sicher (aber Geheimagenten müssen doch in London agieren, auch wenn London möglicherweise ein bisschen abgenutzt ist), nur die Figuren sind relativ konstant geblieben, und das ist ja eigentlich ein gutes Zeichen. Die funktionieren egal in welcher Epoche, mit minimalen Abänderungen vielleicht, aber grundsätzlich können sie bleiben, wie sie sind. Die Handlung kristallisiert sich unterdessen tatsächlich immer mehr als klassischer Verschwörungsthriller im paranormalen Genre heraus, mit bösen Feen und guten Spionen, und einem mysteriösen Doppelagenten, in den sich die Heldin zunächst verliebt. Angesiedelt ist die Geschichte (noch) im London des 19. Jahrhunderts, ich habe aber auch schon mit dem Gedanken gespielt, es in die Vierziger oder Sechziger des 20. Jahrhunderts zu verlegen. Die Vierziger würden mich da sehr reizen, die „Swinging 60s“ würde ich mir fast gerne für ein anderes Projekt aufheben.
Ich will nicht unentwegt über ungelegte Eier faseln, besonders da die Handlung im Moment immer noch Sprünge macht. Eins kann ich aber versprechen. Es wird mysteriös. Denn die Feen haben nichts Geringeres vor, als die Weltherrschaft an sich zu reißen. So wie Pinky und Brain. Nur, dass es den Feen tatsächlich gelingen könnte…