Ich sitze noch immer an der Übersetzung, aber immerhin nähern wir uns jetzt dem Ende. Hoffentlich noch vor Weihnachten, dann kann ich nämlich die Feiertage zum ausgiebigen Plotten und Schreiben benutzen. Oh, Schreiben. Ich war aber nicht ganz untätig, denn ich habe wann immer möglich an der Leseprobe für „Die Partitur der Gewalt“ gearbeitet und die erste Szene steht jetzt immerhin. Zwar in Rohfassung, aber sie steht. Jetzt bin ich am Überlegen, was ich wohl als zweite Szene schreiben soll. Die erste Szene hat überraschend (aber richtigereise) früher geendet als gedacht, so dass sich die Handlung unverhofft in eine etwas andere Richtung entwickelt hat. Beziehungsweise wird sich die Annäherung der beiden Protagonisten anders gestalten, als es bisher geplant war. Setze ich jetzt da an? Oder schreibe ich etwas aus einem späteren Zeitpunkt in der Geschichte, wo so richtig die Fetzen fliegen?
Bei dieser Gelegenheit möchte ich aber mal kurz das Buch zeigen, dass ich bei Amazon entdeckt und mir zu Recherchezwecken zugelegt habe. Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit, um darin zu lesen, aber sollte ich das Manuskript je in voller Länge angehen, dann werde ich dieses Buch mit Sicherheit von vorne bis hinten gewissenhaft durcharbeiten. Mit Post-Its und allem, was dazugehört.
Ich finde es faszinierend, dass zu diesem Thema tatsächlich ein Buch existiert. Muss eine Diplomarbeit sein oder so 🙂 Für mich ist es jedenfalls ein echter Glückstreffer und höchst interessanter Lesestoff noch dazu. Wenn ich denn zum Lesen käme. (Erwähnte ich schon die Übersetzung, die nicht enden will?) Außerdem auf meinem Wunschzettel befindet sich übrigens dieses Buch, das ich mir bei nächster Gelegenheit zulegen werde, sowie etwa zwölfzigtausend Bücher über New York in den 30ern allgemein und die Gangster und Gangs zur Zeiten der Prohibition. Manchmal glaube ich, ich suche mir meine Settings danach aus, wieviel interessanten Recherchestoff ich dazu auftreiben kann 🙂
Was die Figuren betrifft – Mischa habe ich mittlerweile ganz gut im Griff, glaube ich. Er ist kecker und offener, als ich gedacht hätte, aber das gefällt mir, weil der Unterschied zum Ende des Romans umso krasser ausfallen wird. So macht nicht nur Tommy, sondern auch Mischa eine echte Veränderung durch. Mit Tommy auf der anderen Seite kämpfe ich im Moment noch etwas. So wie immer eigentlich. Ich glaube, der einzige Protagonist, der mir je einfach von der Hand ging, war mein Krüppelbastard aus den „Monarchen“. Ich sollte mal eruieren gehen, warum das so ist.
Aber nicht heute. Für den Rest des Abends lege ich die Füße hoch und spiele „Uncharted“ (Naaaate!) auf der PS3, oder lese. Und außerdem habe ich von meiner Oma Schokolade bekommen. Mmmmh, Schokolade.
Susann Julieva
Oooh, das Buch hört sich toll an! Manchmal liebe ich Recherche, aber sie kann mir auch ziemlich auf den Geist gehen, wenn sie sich lange hinzieht und mich vom Schreiben abhält!
Ich hoffe, Du hast viel Freude an Deinen Figuren! Dass man mit manchen erst mal ziemlich zu kämpfen hat, bis man sie versteht, das kenne ich auch. Widerspenstig ist da gar kein Ausdruck!
Romy
Ja. Oder wenn dir die Recherche Steine in den Weg rollt, weil dein Plot nicht mehr so funktioniert, wie du dir das gedacht hast …
Dankeschön! Momentan hadere ich noch etwas mit Tommys Beweggründen, ich glaube, er wird für den Leser nicht ganz greifbar. Aber Mischa liebe ich jetzt schon. Aber klar, er ist ja auch Musiker … 😉