Der Tüffel
Und auf den letzten Metern fand ich dann doch noch den Tüffel.
Ein Tüffel, das ist laut Tanja Rast Norddeutsch und bezeichnet einen ungeschickten, tollpatschigen Menschen. Es war auch Tanja, die Willem zuerst als einen Tüffel bezeichnete, und seitdem tue ich es auch ganz gerne. Ist doch prima – jetzt habe ich in meinem Buch einen Tüffel und einen Terrorkrümel. Also TT. Wie Take That. Aber wo war ich? Ach ja. Fünf Minuten vor dem Ende des NaNoWriMo fand ich dann also doch noch ein Gesicht für den Tüffel. Äh, Willem, natürlich. Und Schuld allein ist einzig und allein der Trailer für The Eagle.
(Bevor ich jetzt weiter über Willem rede – sieht der Trailer nicht einfach großartig aus? Man könnte meinen, ein Drehbuchautor habe sich überlegt, was die Blogschreiberin hier schon immer mal in einem Film haben wollte, und sich beim Verfassen des Drehbuches daran orientiert. Da gibt es Pikten, und Hadrian’s Wall, und die Besetzung Britanniens durch Rom. Hach! Ich hab mir jetzt erstmal die Romanvorlage bestellt.)
Nachdem ich mich heute also einigermaßen von diesem Trailer erholt hatte – erwähnte ich schon, wie großartig ich ihn fand? – wurde mir plötzlich klar, dass ich soeben meinen Willem gefunden hatte.
Man mag sich erinnern, dass mir sowohl bei Devon als auch bei Cadmon sehr schnell klar war, an welche Schauspieler ich sie anlehnen würde. (Und man mag sich auch erinnern, dass es mir sehr viel leichter fällt, eine Figur zu schreiben, wenn ich ein definitives Gesicht für sie habe). Nur zu Willem wollte mir partout nichts einfallen. Sechs Wochen lang hab ich hin und her überlegt, aber niemand wollte ich passen.
Bis ich heute Jamie Bell in The Eagle sah.
Jamie Bell ist für mich einer der talentiertesten jungen Schauspieler, die Großbritannien derzeit zu bieten hat. Ich weiß noch, wie ich ihn vor langer Zeit in „Billy Elliot“ sah – wie alt mag er da gewesen sein, elf oder zwölf – und völlig umgehauen wurde von dem Talent, das sich dem Zuschauer da auf der Leinwand offenbarte. Der Film ist übrigens immer noch mein Lieblingsfilm. Jedenfalls habe ich seitdem Jamie Bells Karriere mit großem Interesse verfolgt und es ist mir fast schon peinlich, dass ich nicht früher an ihn gedacht habe, was Willem betrifft. Denn er ist die perfekte Besetzung. Zum einen passt er rein optisch – er sieht sogar Cadmon ein ganz klein wenig ähnlich, was toll ist, da die Beiden ja Vetter sind – und zum anderen hat der junge ein dermaßen verschmitztes, schiefes Grinsen drauf, dass es von nun an noch mehr Spaß machen sollte, Willems Wortgefechte mit Cadmon zu schreiben. Außerdem kann ich ihn mir sehr gut als jungen König von Anglien vorstellen. Und das ist doch schon die halbe Miete.
Mein Trio Infernale ist also komplett. Ab heute kann ich wieder ruhig schlafen, hemhem.
Für Norris spukt mir übrigens auch schon jemand im Kopf herum. Allerdings ist der gute Mann weder bärtig, noch dunkelhaarig, noch muskulös, wie ich mir Norris ursprünglich vorgestellt habe. Eher das komplette Gegenteil. Eventuell werde ich Norris bei der Überarbeitung entsprechend etwas anders anlegen. Ich glaube aber fast, dass die Figur davon profitieren würde, nicht wie Little John aus „König der Diebe“ auszusehen. Ich halte euch auf dem Laufenden.
Bild via http://jamie-bell.com/
Maja
Bei uns Westfalen wäre der Tüffel dann wohl ein Stoffel, oder? Zumindest im Münsterland, denke ich. Aber wie groß Jamie Bell geworden ist! Erstaunlich!
Romy
Stoffel ist mir als Wort auch nicht so geläufig. Für mich bleibt er ein Doofkopp.
Erstaunlich, nicht? Der kleine Billy, ganz groß.
Romilly
TT ist ein super Spitzname für dieses dynamische Duo ;D
Ich muss übrigens gestehen *räusper* das mir Jamie Bell bisher nicht wirklich ein Begriff war … Asche auf mein Haupt *duck*
Aber das obige Bild zeigt wirklich Willem, so in der Art hätte ich ihn mir auch vorgestellt 😀
Und nun, wo Du ja auch dieses Problem gelöst hast, gehst Du brav fertig, bzw weiterschreiben, ne? 😉
Romy
Jamie passt wirklich perfekt, nicht wahr?
Jaaa, ich muss vorher noch plotten *hust*