Rawnina 1.1
Beflügelt von der Anthologieausschreibung, bei der meine Geschichte „Der Schützling“ ein zu Hause gefunden hat, habe ich jetzt endgültig beschlossen, dass ich mir „Rawnina“ vornehmen werde, um mich damit auf Agentursuche zu begeben. Immerhin gibt es in dem Roman einen Zirkus, Werwölfe, Steampunk, Luftschiffe, und zwei Hauptfiguren, die an meine Helden aus Kindertagen angelehnt sind. Und als Sahnehäubchen obendrauf noch das Land „Rawnina“ selber, das an das Russland des frühen 19. Jahrhunderts angelegt ist. Eigentlich doch eine ganz coole Mischung, oder?
Zumindest denke ich das, wenn ich so über das Buch und das Setting sinniere, und vor allem freue ich mich immer über das Potential, das in möglichen Fortsetzungen stecken könnte. Rebellen, Familientragödien, Aufstände, mehr Steampunk…hach. In „Rawnina“ wird vieles ja nur angedeutet, weil ich mich erstmal auf die Hauptfiguren konzentrieren wollte und es würde mich schon echt in den Fingern jucken, Julians älteren Bruder Kolya vorzustellen, der ein Widerstandskämpfer ist und sein eigenes Luftschiff kommandiert.
Wie dem auch sei, ein Exposé ist fertig und wird sicherlich noch ein paar Mal aufpoliert werden, und im Moment sitze ich an der Überarbeitung des Textes. Ich bin ganz froh, dass ich mit dieser Aufgabe bis jetzt gewartet habe. Überarbeitungen waren mir immer ein Gräuel, nicht wegen der Arbeit, sondern weil man mit über dem Kopf zusammen geschlagenen Händen vor seiner Erstfassung sitzt und die ganzen Fehler präsentiert bekommt, die man beim Runterschreiben so gemacht hat. Unterbewusst hab ich mich aber sehr klug an das Ganze herangetastet: ich hab bei zwei Anthologieausschreibungen Beiträge eingereicht, und beide Kurzgeschichten vorher mehrmals überarbeitet. Das Ergebnis fand ich beide Male um Längen besser als die Erstfassung, und die Erfahrung und das sich anschließende zufriedene Gefühl (klassische Konditionierung lässt grüßen) motiviert mich jetzt, mich an einen Roman zu wagen. Zuerst aber mach ich bloß eine Leseprobe schick; man muss es ja nicht direkt übertreiben.
Bloß für Cadmon und die meuchelnden Monarchen bleibt dadurch im Moment keine Zeit. Ach Mann. Hoffentlich lässt Devon in der Zwischenzeit die Jungs in Ruhe.
P.S. Das mit dem Datum und den Bildern hat mir die Elli von Savoure gemacht. Schick, nicht? Jetzt kann ich größere Versionen der Fotos nehmen.