Nachdem 2020 nun hinter uns liegt – wollen wir’s nochmal probieren mit dem „Was in diesem Jahr schreibtechnisch ansteht“-Post? Mein erster Blogbeitrag aus 2020 ist, wie vermutlich bei vielen, nicht ganz so gut gealtert wie man sich

So. Ich war es endgültig leid, von Spambots schikaniert zu werden und habe vorhin einen Captcha installiert. (Icke! Ganz alleine!) Ich hoffe, er wird mir treuer Begleiter werden und mir dubiose Links in Zukunft ersparen. Alles bitte mal die Daumen drücken. Was das Schreiben betrifft, habe ich gefühlt einen guten Sprung nach vorne gemacht. Zwar haben weder „Rawnina“ noch ich es zu einem Agenturvertrag gebracht, aber es gab eine sehr nette und motivierende Rückmeldung, von der ich immer noch zehre. Die begründete Absage, die schließlich kam, konnte ich dann auch voll und ganz nachvollziehen. Schade ist es natürlich, aber ich halte es wie eine befreundete Autorin, die gerne Beckett zitiert: Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.

Momentan gibt es wenig Neues zu berichten. Ich werkle weiter an der Leseprobe für „Rawnina“, da allerdings dieses Wochenende die Buchmesse in Leipzig stattfindet (und ich schon wieder nicht da bin!) und die Agenturen danach entsprechend zu tun haben werden, lasse ich mir auch noch ein bisschen Zeit. Immerhin liegt die Leseprobe aber momentan bei zwei Testlesern, nachdem ich sie auch schon ein weiteres Mal überarbeitet hatte. Es geht vorwärts! Okay, eine kleine Neuigkeit hab ich vielleicht doch.

Beflügelt von der Anthologieausschreibung, bei der meine Geschichte „Der Schützling“ ein zu Hause gefunden hat, habe ich jetzt endgültig beschlossen, dass ich mir „Rawnina“ vornehmen werde, um mich damit auf Agentursuche zu begeben. Immerhin gibt es in dem Roman einen Zirkus, Werwölfe, Steampunk, Luftschiffe, und zwei Hauptfiguren, die an meine Helden aus Kindertagen angelehnt sind. Und als Sahnehäubchen obendrauf noch das Land „Rawnina“ selber, das an das Russland des frühen 19. Jahrhunderts angelegt ist. Eigentlich doch eine ganz coole Mischung, oder?

Weihnachten! Und weiße noch dazu! Zwar bedeutet das, dass ich nachher zehn Minuten zur Hauptstraße laufen muss, damit mein Vater mich abholen kann, weil mein Auto es durch die dicke Schneeschicht einfach nicht packt, und ich habe keine Ahnung, wie ich am Montag zur Arbeit kommen soll, aber das kann meine Freude nicht trüben. Vor meinem Fenster hängt ein Eiszapfen so groß wie ein kurzes Schwert, und unser Garten sieht aus wie Narnia. In diesem Sinne: frohe Weihnachten! Angeregt durch Majas Blogpost hier kam mir der Gedanke, dass ich ja auch einmal meine To-Do-Liste für 2011 posten könnte – so ganz öffentlich, um mir selber einen Arschtritt zu verpassen, sozusagen. Meine Damen und Herren, Ihre Kandidaten für 2011:

Es ist vollbracht. Weil ich  Panik hatte, mit „Rawnina“ nicht vor dem NaNoWriMo fertig zu werden habe ich mich dieses Wochenende auf den Hosenboden gesetzt und wie besessen an dem Buch weiter geschrieben. Mit dem Ergebnis, dass nun – völlig unerwartet – die Rohfassung fertig geworden ist.

Der Showdown für „Rawnina“ steht an, was natürlich bedeutet, dass ich mit dem Schreiben ins Stocken gekommen bin. Denn der Showdown ist wichtig, und muss geschickt herbeigeführt werden und natürlich spannend sein, und idealerweise auch noch eine bis drei Überraschungen beinhalten, und eine Enthüllung, mit der niemand gerechnet hätte, und überhaupt. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre gerate ich nun zusehends unter Zeitdruck, denn eigentlich wollte ich pünktlich zum ersten November fertig sein.