Nun ist der NaNoWriMo schon 21 Tage alt und wie erwartet fange ich langsam an, zu staucheln. Zwar bei immerhin guten 36.011 Wörtern, von denen ich knapp 4.000 heute raus gehauen habe, aber trotzdem. Im Moment kann ich kaum mehr als 600 Wörter pro Tag schreiben, und da mir noch 14.000 Wörter bis zur 50.000er Marke fehlen könnt ihr euch ja ausrechnen, dass das reichlich knapp wird.  Und sonst?

Und da hatte ich mir noch Sorgen gemacht, dass ich nicht zum Schreiben kommen würde. Vor allem, nachdem mein Montag damit begann, dass ich mich vor den Computer setzte und nicht die geringste Lust verspürte, mich jetzt in irgendeiner Weise zum Wettschreiben zu bequemen. Am Ende des zweiten Tages sah das Ergebnis dann so aus:

Typecasting bezeichnet das unglückselige Los eine Schauspielers, immer für dieselbe Art von Rolle gebucht zu werden. (Manchmal mag es aber auch daran liegen, dass die Schauspieler bloß eine Sorte von Mensch geben können.) Dasselbe Schicksal hat jetzt Colin Morgan ereilt, auch wenn er das vermutlich nie erfahren wird. Colin Morgan ist nämlich mein Cadmon, und damit mal wieder der Diener eines Kronprinzen.

Ich habe gerade im Rahmen eines kleinen Wettbewerbes eine Kurzgeschichte für eine Anthologie abgeschickt. Nachdem ich lange und gründlich an der Geschichte herumgedoktert hatte war ich am Ende auch sehr zufrieden mit dem Ergebnis.  Falls sich etwas ergibt, werde ich

Every Day Tudor Life – Buch 1066: The Year of the Conquest - Buch Sea Kingdoms: The History of Celtic Britain and Ireland – Buch A History of Britain – DVD Box Wenn man sich meine letzte Bestellung bei Amazon so anschaut könnte man daraus zwei Schlüsse ziehen: 1. ich bin ohne den Umweg des Promovierens zur Professorin für britische Geschichte befördert worden 2. ich schreibe einen historischen Roman.

Es ist vollbracht. Weil ich  Panik hatte, mit „Rawnina“ nicht vor dem NaNoWriMo fertig zu werden habe ich mich dieses Wochenende auf den Hosenboden gesetzt und wie besessen an dem Buch weiter geschrieben. Mit dem Ergebnis, dass nun – völlig unerwartet – die Rohfassung fertig geworden ist.

Gestern noch schrieb ich, dass ich mich endlich mal um Devon, die weibliche Protagonistin meines NaNoWriMo-Romans kümmern müsste, von der ich nicht mehr wusste als ihren Namen und ihre Profession. Heute hat sie bereits eine kleine Hintergrundgeschichte und, was noch viel wichtiger ist, ein Gesicht. Ich reihe mich damit in eine lange Liste von Autoren ein, die ihre Figuren auf Schauspielern basieren lassen.

Der Showdown für „Rawnina“ steht an, was natürlich bedeutet, dass ich mit dem Schreiben ins Stocken gekommen bin. Denn der Showdown ist wichtig, und muss geschickt herbeigeführt werden und natürlich spannend sein, und idealerweise auch noch eine bis drei Überraschungen beinhalten, und eine Enthüllung, mit der niemand gerechnet hätte, und überhaupt. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre gerate ich nun zusehends unter Zeitdruck, denn eigentlich wollte ich pünktlich zum ersten November fertig sein.

Frauen zu schreiben fällt mir unglaublich schwer. Ich schiebe es darauf, dass ich generell ein Problem mit den Frauendarstellungen in Film, Fernsehen und Büchern habe, und um Himmels Willen nicht in dieselbe Falle tappen möchte wie hunderte von Autoren rund um den Globus. Wer glaubt, Frauen seien schon lange gleichberechtigt, der irrt, und besonders deutlich wird es wenn man mal genauer hinschaut, wie Frauenfiguren in fiktionalen Texten oder auch im Film dargestellt werden.

Für Tausende von Schreibwütigen weltweit beginnt heute die fünfte Jahreszeit - noch einen Monat bis zum NaNoWriMo. Wie schon im letzten Blogpost angekündigt und angedroht habe ich mich dazu entschlossen, es dieses Jahr noch einmal zu probieren. All or nothing sozusagen, aber eigentlich sehe ich es dieses Jahr ganz olympisch. Dabeisein ist Alles. Dass die richtige Wahl des NaNoWriMo-Projektes  nicht zu unterschätzen ist, habe ich in den vergangenen Jahren schmerzhaft gelernt. Um Gottes Willen nichts was einen komplizierten Plot erfordert, der im schlimmsten Fall noch gar nicht steht.  Gut sind immer Figuren, die die Geschichte fast von alleine tragen. Generell also alles, in dem man sich nicht verheddern kann. Mit anderen Worten: die Engel werden es dieses Jahr wieder nicht.