So. Ich habe fertig mit dem Umbau. Zumindest fast. Das kaputte Drop-Down-Menü hat mein Bruder repariert (vielen Dank nochmal), so dass ich jetzt ganz viele Unterseiten erstellen kann, ohne, dass mein Blog direkt aussieht, als hätte ihn eine Horde Links

Wie unschwer zu erkennen ist, hab ich das Design gewechselt.  Ich hatte das alte Layout einfach über - zu dunkel,  zu wenig Fokus auf die Texte (und um die soll es hier ja schließlich gehen), zu viele Spalten.  Das neue

Soviel zum Thema wieder regelmäßig bloggen.  Ich sollte einfach keine guten Vorsätze mehr machen. (Was mich an die Kurzgeschichte von Kishon erinnert, in der er sich das Zeitungslesen abgewöhnt weil er immer in der Zeitung lesen muss, wie ungesund das Rauchen ist.) Momentan sitze ich an einem Übersetzungsprojekt und komme nur hin und wieder zum Schreiben, und schon gar nicht zum Bloggen.  Das nächste Mal muss ich mir einen besseren Zeitplan erstellen. Oder überhaupt einen.

(c) Romy Wolf Die letzten Tage habe ich gedanklich im New York 1934 verbracht. Was toll war, denn ich liebe diese Epoche, besonders in New York, und kann Stunden damit verbringen, mir im Internet selig alte Fotos anzusehen. Oder Billie Holiday und die Andrew Sisters zu hören. Oder nach alten Schnittmustern zu googeln. Oder meine stetig wachsende Liste von Rechercheliteratur um ein paar Meter zu verlängern.

Die Überschrift wird nur verstehen, wer den Arbeitstitel meines neuen Projektes kennt, den ich hier aber (noch nicht) verraten möchte. Was ich verraten kann ist, dass ich mich in zweierlei Arten auf völliges Neuland wage.  Zum einen ist es eine Novelle. Zum anderen eine Liebesgeschichte.

Und da hab ich noch mit stolzgeschwellter Brust geprahlt, wie gut es bei mir läuft. Dabei müsste ich doch langsam wissen, dass Murphy mein bester Freund ist und grundsätzlich dann vorbeigeschneit kommt, wenn ich es gar nicht gebrauchen kann. Also im Moment stehen die Maschinen mal wieder still. Die Muse streikt und verrichtet nur Notdienste.

Unfassbar aber wahr - ich habe heute die Spione zu Ende geplottet, deren neuer Arbeitstitel entweder "Thimble House" oder "Findling" lautet, so ganz sicher bin ich mir da noch nicht. Neben ordentlich Inspiration hat dann vor allem Scrivener geholfen, das tolle Schreibprogramm, mit dem sich einzelne Szenen in ein einziges Dokument exportieren lassen, so dass ein Exposé fast von alleine entsteht.

"Auld Reekie", also "Alter Stinker", ist der liebevolle Beiname, den die schöne Stadt Edinburgh trägt und er lässt erahnen, wie es damals dort ausgesehen, bzw. gerochen haben muss. Es ist auch der Ort, an den ich mich in den letzten Wochen gedanklich verkrochen habe (dort und unterwasser, aber das ist eine andere Geschichte--literally), denn getreu dem Motto  "Never give up. Never surrender" versuche ich nun zum gefühlten vierundneunzigsten Mal, den Spionen Leben einzuhauchen. In Auld Reekie.

Im September hab ich meinen Koffer gepackt und bin nach jahrelanger Ankündigung ("Ich müsste mal nach Schottland!") mit ein paar Freundinnen für eine Woche in die Highlands entschwunden. Mein Gott, was für ein herrlicher Fleck Erde. Ich bin ja schon mit hohen Erwartungen in die Gegend gefahren, aber die hat Schottland ganz locker übertroffen. Aus den Hochlanden mitgebracht habe ich mir entsprechend nicht nur eine dicke Erkältung, sondern auch Unmengen von Inspiration. Leider für's falsche Buch.